21.07.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Zahnbehandlungsangst – ein Überblick
Ein Unbehagen vor dem Besuch einer Zahnarztpraxis darf als normal gelten. Bei etwa 10 Prozent der deutschen Bevölkerung wird die Zahnbehandlungsangst jedoch zu einem ernsthaften Problem, das unter Umständen zum Verzicht auf einen Zahnarztbesuch führt.
In Erwartung behandlungsinduzierter Schmerzen und gegebenenfalls einer Kritik an der bisherigen Zahnpflege manifestieren sich einerseits diffuse Ängste, andererseits werden aber auch bisherige unangenehme Erfahrungen mit Zahnarztbesuchen aktualisiert. Es zeigt sich, dass nicht unbedingt der Zahnarzt selbst zur gefürchteten Person wird, sondern vielmehr auch die Umstände (Anblick von Geräten, typische Gerüche und Geräusche, Verhalten des Personals) angstinduzierend wirken. Daneben ist häufig von einer Konfundierung der Zahnbehandlungsphobie mit anderen Phobien auszugehen [1].
Das Angebot einer Anästhesie kann kontraproduktiv sein: Viele Patienten sehen die Anästhesie selbst als genauso angsteinflößend wie die Zahnbehandlung selbst. Im Vergleich zu „normalen“ Patienten berichten Angstpatienten über ein erhöhtes Schmerzempfinden, das durch schlechte Erlebnisse verstärkt wird. Die Nutzung von Oberflächen-Anästhesie wird deshalb empfohlen – die am meisten schmerzhafte Injektion (palatinal) sollte zum Schluss erfolgen [2].
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