01.04.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde
Zündet das „Entschärfen einer oralen Zeitbombe“ nur die nächste Zeitbombe?
In den USA wird die prophylaktische Extraktion der dritten Molaren von Oralchirurgen aggressiv befürwortet: Sie sprechen vom „Entschärfen einer oralen Zeitbombe“. Doch das beschwört wohl neue Risiken herauf: Auch wenn die Zahlen statistisch nicht signifikant sind, gibt es doch Hinweise, dass das Risiko einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD, englisch: temporomandibular disorder – TMD) steigt, wenn man die dritten Molaren extrahiert hat. Huang et al. werteten 4.434 US-amerikanische Krankenkassendaten aus und errechneten eine CMD-Inzidenz von 7 aus 1.000 pro Jahr bei Patienten, denen die Weisheitszähne gezogen waren, gegenüber 5 aus 1.000 pro Jahr für Patienten mit allen dritten Molaren in situ.
G J Huang, M T Drangsholt, T C Rue, D C Cruikshank, K A Hobson: Age and Third Molar Extraction as Risk Factors for Temporomandibular Disorder; J Dent Res (2008) 87: 283-287
[1a] US-Oralchirurgen fordern: Weisheitszähne vor dem 25. Lebensjahr präventiv ziehen
Zahnmedizin Report, Ausgabe 11/2005, Seite 4
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