27.01.2009 | Allgemeine Zahnheilkunde/Kinderzahnheilkunde
Nursing-Karies-Syndrom und gekaufte Baby-Zeit: Motive für das Flaschenfüttern
Eine Studie aus Belfast untersucht die Ursachen für eine lange Flaschenernährung bei Kindern aus sozial schwachen Familien. Dabei zeigte sich, dass Mütter einerseits versuchen, das Fläschchen als Mittel zur Beruhigung des Kindes und damit zum Gewinn von Zeit und Ruhe einzusetzen. Andererseits fungiert prolongiertes Fläschchenfüttern aber auch dazu, die Babyzeit so lange wie möglich zu erhalten und damit gemeinsame Zeit mit dem Kind zu „erkaufen“ (Double-Binding-Situation).
Die Mütter sind generell häufig damit beschäftigt, neben der Fläschchenfütterung Strategien zu entwickeln, unerwünschtes Verhalten der Kinder zu korrigieren. Diese Zeit fehlt für gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie und führt zur unstrukturierten Einnahme von Mahlzeiten und Schlafenszeiten, wodurch die Stresssituation für die Mütter weiter erhöht wird. Außerdem verstärken sich Gefühle der Überforderung und Schuldgefühle, nicht ausreichend für die Familie sorgen zu können.
Auffällig war insgesamt, dass sich Verhaltensweisen und Situationen aus der eigenen Kindheit der Mütter in ihrem Verhalten widerspiegelten und die Double-Binding-Situation mitbeeinflussten.
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