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  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    Ist Mundtrockenheit eher ein Frauenleiden?

    | Die Komorbidität zwischen Xerostomie, Mundgesundheitsproblemen und beeinträchtigter allgemeiner Gesundheit ist bekannt. Die Problematik nimmt aufgrund der demografischen Entwicklung zu. Die Faktoren im Zusammenhang mit Xerostomie und Hyposalivation sind zwar multidimensional, generell sprechen aber Studien dafür, dass mehr Frauen als Männer betroffen sind. |

    Xerostomie häufiger bei Frauen

    In einer Studie aus Schweden haben Forschende die Prävalenz von Xerostomie, deren Persistenz, Progression, die jährliche Inzidenz und zugehörige Hintergrundfaktoren bei 50 bis 80 Jahre alten Männern und Frauen untersucht. In allen Altersgruppen beobachteten sie, dass eine Xerostomie bei Frauen signifikant häufiger auftrat als bei Männern. Im Alter von 80 Jahren berichteten 24,3 Prozent der Frauen und 16,2 Prozent der Männer über „oft nächtliche Mundtrockenheit“. Die Prävalenz nahm mit dem Alter zu und war nachts häufiger [1].

    Xerostomie - Alter und Medikamenteneinnahme

    Im Rahmen einer großen Studie aus den 1990er-Jahren mit jeweils 300 Frauen und 300 Männern im Alter von 20, 30, 40, 50, 60, 70 und 80 Jahren (insgesamt 4.200 Personen) wurden Fragebögen zur subjektiven Wahrnehmung von Mundtrockenheit zugeschickt [2]. Die geschätzte Prävalenz von Xerostomie betrug 21,3 Prozent bei Männern bzw. 27,3 Prozent bei Frauen. Dieser Unterschied zwischen den Geschlechtern war statistisch signifikant. Bei nicht medikamentös behandelten Probanden gaben Frauen im Vergleich zu Männern tendenziell eine höhere Prävalenz von Xerostomie an, 18,8 gegenüber 14,6 Prozent. Auch bei medikamentös behandelten Probanden war die geschätzte Prävalenz von Mundtrockenheit bei Frauen höher als bei Männern (32,5 % gegenüber 28,4 %) [2]. Die epidemiologische Untersuchung hat gezeigt, dass Frauen unabhängig vom Alter über eine höhere Prävalenz von Xerostomie berichten als Männer, doch auch, dass das Symptom Mundtrockenheit stark mit dem Alter und der Pharmakotherapie zusammenhängt.