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  • 30.11.2010 | Allgemeine Zahnheilkunde/Parodontologie

    Nekrotisierende Parodontalerkrankungen

    von Priv.-Doz. Dr. med. dent. Bettina Dannewitz, Heidelberg

    Nekrotisierende Parodontalerkrankungen gehören zu den schwerwiegendsten bakteriellen Infektionen der Mundhöhle. Die Ätiologie von nekrotisierenden Parodontalerkrankungen ist multifaktoriell. Prädisponierende Risikofaktoren wie psychologischer Stress, Rauchen, eine mangelhafte Ernährung oder systemische Erkrankungen wie eine HIV-Infektion können die lokale und systemische Immunabwehr so sehr schwächen, dass es zu einer Proliferation von anaeroben, gramnegativen Mikroorganismen und einer massiven Entzündungsreaktion im gingivalen Gewebe kommt.  

     

    Nekrotisierende Parodontalerkrankungen unterscheiden sich in ihrer klinischen Symptomatik deutlich von anderen Parodontalerkrankungen. Charakteristische Leitsymptome sind akute Schmerzen, Ulzerationen und Nekrosen der interdentalen Papillen und spontane Blutungen der marginalen Gingiva. Der rasche Krankheitsverlauf und die akute Schmerzsymptomatik sind dabei wichtige Unterscheidungsmerkmale zu anderen Parodontalerkrankungen.  

     

    Die akute Therapie umfasst eine adäquate Schmerzbekämpfung und die Elimination der Keime durch eine konsequente Lokalbehandlung, die gegebenenfalls mit der systemischen Gabe von Antibiotika kombiniert wird.