01.07.2005 | Allgemeine Zahnheilkunde/Public Health
Dänemark als Paradebeispiel?
Paradebeispiel für eine Perfektionierung der Oralprophylaxe ist das Danish Oral Health Care System, mit dem die Kariesprävalenz in Dänemark bei Zwölfjährigen landesweit auf 0,89 DMFT und in der Stadt Nexø sogar auf 0,23 DMFS gesenkt werden konnte.
Das dänische Modell basiert auf einem Gesetz aus dem Jahr 1971, das alle Kreise verpflichtet, lokale Zahnkliniken einzurichten, um eine umfassende bedarfsgerechte Betreuung aller Kinder und Jugendlichen von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr zu gewährleisten. So ist es möglich, soziale Ungleichheiten und fehlende Initiative der Eltern fast zu eliminieren. Nach Ansicht von Splieth et al. ist dies ein Modell, das auch hierzulande Beachtung finden könnte. Dies insbesondere angesichts der in Deutschland zu verzeichnenden Karieszunahme, wie sie nach neuen Untersuchungen etwa in der Gruppe der Hauptschüler festzustellen ist.
Durch einfache Maßnahmen bei gleichzeitig geringen Kosten kann Nexø heute europaweit mit den niedrigsten DMFT/S-Werten aufwarten. Das erfolgreiche Prophylaxeprogramm besticht außerdem durch seine Komplexität, da die effektive Plaquekontrolle neben Karies auch Gingivitis und Parodontalerkrankungen vorbeugt und durch den Stützzonenerhalt kieferorthopädische Probleme, wie zum Beispiel der sekundäre Engstand, reduziert werden.
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