21.11.2008 | Allgemeine Zahnheilkunde/Schlafmedizin
Schlafapnoe: Gute Erfahrungen mit Protrusionsschiene und IST®-Gerät
Rund 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung und 18 Prozent der Kinder schnarchen, während 2 bis 3 Prozent der 60-jährigen Männer und Frauen und 5 Prozent der Kinder an Schlafapnoe leiden.
Protrusionsschienen bieten eine gute Möglichkeit der Therapierbarkeit aller Formen obstruktiver Schlafapnoe. Sie werden individuell angefertigt, sind wenig invasiv, mit geringen Nebenwirkungen und führen zu einer hohen Compliance seitens des Patienten, urteilen Bristela et al.
Das von den Autoren in der Ambulanz für Funktionsstörungen (Universitätszahnklinik Wien) angewandte Konzept in der Behandlung von Patienten mit primärem Schnarchen und schlafbezogener Atmungsstörung sieht vor, die Patienten initial mit einer Protrusionsschiene (Silensor®) zu versorgen. Bei hoher subjektiver Effektivität zur Behandlung des primären Schnarchens und nach objektiver Kontrolle im Schlaflabor wird diese durch ein intraorales Schnarchtherapie-Gerät IST® ersetzt.
Praxistipp
Unter Schlafstörung versteht man eine Vielzahl unterschiedlichster Abweichungen von der Schlafnorm. Diese zeigen sich in der Schlafdauer, Ein-, Durch- und Ausschlafqualität, in der Anzahl und Ursache nächtlicher Schlafunterbrechungen und in weiterer Folge in der Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit am nächsten Tag.
Das primäre Schnarchen gilt als harmlos. Hingegen können die Folgen der schlafbezogenen Atmungsstörung (SBAS) hinsichtlich Herz-Kreislauf-System, Vigilanz und psychischer Befindlichkeit schwerwiegend sein. Bleibt die Schlafapnoe unerkannt und unbehandelt, könne sich die Lebenserwartung der Betroffenen um bis zu zehn Jahren verringern.
Die Behandlung des primären und sekundären Schnarchens obliegt verschiedenen Fachärzten, wie zum Beispiel den Pulmologen mit assistierter Beatmung, den HNO-Ärzten und den Kieferchirurgen durch chirurgische Eingriffe sowie den Zahnärzten anhand von Protrusionsschienen. |
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