28.04.2010 | Endodontie
Die periapikale zemento-ossäre Dysplasie - ein Update
Die periapikale zemento-ossäre Dysplasie (auch: periapikale Zementdysplasie, periapikale fibröse Dysplasie, ossäre Dysplasie, Zementom) ist eine im periapikalen Bereich in der Regel vitaler Zähne solitär oder multifokal auftretende benigne Knochenveränderung. Die zemento-ossäre Dysplasie (OD) ist üblicherweise asymptomatisch. Sie wird in den meisten Fällen als Zufallsdiagnose im Orthopantomogramm gestellt und kommt vor allem bei Frauen mittleren Alters in der Seitenzahnregion vor.
Radiologisch zeigt sich im Anfangsstadium zunächst eine periapikale Radioluzenz, die als apikaler Prozess fehlgedeutet werden kann. Bei der OD reagieren die Zähne jedoch vital, Wurzelresorptionen werden nicht beobachtet. Später treten radioopake Foci und transluzente Areale auf. Im Endstadium kommt es zum charakteristischen Bild gut definierter Radioopazitäten, die von einem radioluzenten Randsaum umgeben und selten größer als zwei Zentimeter sind. Ein multifokales Auftreten wurde wiederholt beschrieben.
Eine initiale Osteolyse und eine anschließende Kalzifizierung sowie zunehmende Ablagerung zementartiger Partikel sind für den Verlauf kennzeichnend. Diese gutartige Dysplasie verläuft asymptomatisch, ist selbstlimitierend und somit nicht therapiebedürftig. Lediglich bei einem atypischen Verlauf oder schmerzhaften bzw. funktionellen Beschwerden ist eine Knochenbiopsie zur histologischen Diagnosesicherung angezeigt.
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