01.08.2006 | Endodontie
Die Realität der Wurzelkanalaufbereitung
Eine Umfrage der Universität Mainz bildet die Realität der Wurzelkanalpräparationstechniken in Deutschland ab. Entgegen der umstrittenen Leitlinie der DGZMK wird Kofferdam wenig genutzt. Ledermix und CHKM werden auch weiterhin mehrheitlich eingesetzt. Maschinelle rotierende Wurzelkanalpräparationssysteme werden bereits zu einem relativ hohen Prozentsatz in den Praxen eingesetzt.
Ein speziell ausgearbeiteter Fragebogen wurde an 2.182 Zahnarztpraxen in Deutschland verschickt. Die Auswertung erfolgte rein deskriptiv nach absoluten und relativen Häufigkeiten. Bei der Fragebogenaktion (Rücklauf: 21,3 Prozent) gaben 42,9 Prozent der Zahnärzte an, Kofferdam gelegentlich zu verwenden. 19,2 Prozent verwendeten es stets. 37,9 Prozent nutzen Kofferdam nie. Als temporäre Einlagefüllung (relative Häufigkeiten) verwenden 78,8 Prozent der Zahnärzte kalziumhydroxidhaltige Präparate, 59,4 Prozent gebrauchen Ledermix und 20,6 Prozent verwenden Chlorphenol-Kampfer-Menthol (CHKM). Konventionelle Röntgenverfahren werden in 75,2 Prozent der Fälle, digitale Aufnahmetechniken in 11,6 Prozent genutzt. 41,6 Prozent der Zahnärzte nutzen die elektronische Wurzelkanallängenbestimmung. Rotierende Wurzelkanalpräparationssysteme werden mit 54,2 Prozent am häufigsten verwendet. Bei den mechanischen Systemen wurde Giromatic® (1/4-Umdrehungen) mit 66,7 Prozent angegeben, bei den Schall-/Ultraschallsystemen das EMS Piezon Master® mit 58,9 Prozent.
H Tekyatan, B Briseño, A Kasaj, G Mansouri, B Willershausen: Questionnaire on Mechanical Endodontic Devices in German Dental Offices; ZWR (2006) 115: 260-264
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