01.02.2006 | Endodontie
Die Retroplast®-Technik
Der Erfolg nach periapikaler Chirurgie hängt im Wesentlichen von der Qualität der retrograden Obturation ab, wobei diese die Reinfektion aus dem Wurzelkanal verhindern soll. Nachdem Amalgam als retrogrades Füllmaterial schon vor mehreren Jahren aufgegeben worden ist, wurden verschiedenste Verschlusstechniken bzw. Materialen untersucht und propagiert. Neben der üblichen retrograden Kavitätenpräparation mit Mikrospitzen favorisiert der Autor heute die so genannte Retroplast®-Technik.
Die vorliegende Arbeit beschreibt die Technik der retrograden Obturation mit Retroplast, einem speziell für die endodontische Chi-rurgie entwickelten Komposit. Sie beschreibt diese Technik im Detail und präsentiert die Möglichkeiten und Grenzen dieser Verschlussmethode.
Im Gegensatz zu stopfbaren Verschlussmaterialien wird Retroplast nach einer wannenförmigen Präparation der Resektionsfläche mittels Adhäsivtechnik angewendet. Da keine mechanische Aufbereitung des Wurzelkanals von retrograd erfolgt, ist die eigentliche Präparation einfach und rasch durchführbar. Die Methode hat jedoch auch den Nachteil, dass keine Bakterien aus den apikalen Kanalanteilen entfernt werden, außer man führt zusätzlich eine Kanalpräparation von retrograd durch. Die Anwendung der Retroplast-Technik hat sich nach Angaben des Autors an der Universität Bern in den drei vergangenen Jahren bewährt und ist nun auch in das Weiterbildungsprogramm der angehenden Oralchirurgen aufgenommen worden.
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