01.05.2006 | Endodontie
Eine oder mehrere Endo-Sitzungen?
In den letzten Jahren hat sich die Auffassung verbreitet, dass Wurzelkanalbehandlungen nicht – wie früher angenommen – in zwei oder mehreren Sitzungen, sondern in einer Sitzung durchgeführt werden können oder gar sollen. Das bedeutet, dass die Präparation und der Verschluss des Kanalsystems in der gleichen Sitzung stattfinden. Speziell bei nicht-infizierten Wurzelkanälen mit vitaler Pulpa soll die Behandlung in einer Sitzung geeignet sein. Das Ziel der Studie von Gesi et al. war es deshalb, den Behandlungserfolg der endodontischen Therapie einer vitalen Pulpa in zwei Sitzungen und in einer Sitzung zu vergleichen.
256 Patienten wurden in die randomisierte klinische Untersuchung einbezogen. Einschlusskriterium war die Vitalität des zu behandelnden Zahnes. 126 Patienten wurden mit einer medikamentösen Zwischeneinlage (Ca(OH)2) behandelt. Bei 130 Patienten wurde die endodontische Behandlung in einer Sitzung durchgeführt. Als Untersuchungsparameter dienten röntgenologische Zeichen einer periradikulären Osteolyse und schmerzhafte Symptome bei den Kontrolluntersuchungen nach einer Woche sowie ein bis drei Jahre nach der Behandlung.
244 Patienten stellten sich bei der abschließenden Untersuchung vor. 17 Patienten wiesen im Röntgenbild periapikale Transluzenzen auf. Die periradikulären Läsionen waren gleichmäßig auf die beiden Untersuchungsgruppen verteilt. Postoperative Beschwerden eine Woche nach der Wurzelkanalfüllung waren signifikant mit dem Auftreten von Überpressungen von Wurzelkanalfüllmaterial assoziiert.
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