25.03.2011 | Endodontie
Neubildung von Pulpagewebe: Revolutioniert das die endodontische Behandlung?
In Kombination mit geeigneten Trägermaterialien könnten adulte Stammzellen aus der Zahnpulpa für Gewebeneubildung („Tissue Engineering“) eingesetzt werden. Der Regensburger Zahnmedizinerin Kerstin Galler gelang es im Tierversuch, pulpa-ähnliches Gewebe aus Stammzellen zu züchten. Hierfür benutzte sie ein spezielles Aminosäuren-Hydrogel als Trägersubstanz, das mit Wachstumsfaktoren ausgestattet werden kann und besonders bioverträglich ist.
Die In-vivo-Studie belegt die Ausbildung eines pulpaähnlichen vaskularisierten Gewebes. Das synthetische Trägermaterial wird abgebaut und durch extrazelluläre Matrix ersetzt. Die Zellen, die direkt am Dentin anlagern, exprimieren Dentin-Sialoprotein und strecken Zellfortsätze in die Dentinkanälchen.
Praxistipp
Der Einsatz eines Zell- und Wachstumsfaktor-beladenen Hydrogels scheint ein vielversprechender Ansatz für zukünftige Behandlungsstrategien in der regenerativen Endodontie: Durch die Stimulierung neuen Pulpa-Wachstums könnten die Zähne möglicherweise bei einer Wurzelkanalbehandlung am Leben erhalten werden. |
- K M Galler et al.: In vivo-Evaluation eines peptid-basierten Hydrogels zur dentalen Pulparegeneration. 43. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Grundsatzforschung (AfG), Mainz, 13.-14. Januar 2011 - ausgezeichnet mit dem Förderpreis der Stiftung Zahnmedizinische Wissenschaften.
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