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  • 29.08.2008 | Endodontie

    Partielle Pulpotomie bei traumatischen Verletzungen des gesunden Endodonts

    Bei traumatischen Verletzungen des gesunden Endodonts, beispielsweise bei einer Kronenfraktur mit Eröffnung der Pulpa, stellt die partielle Pulpotomie eine vitalerhaltende Maßnahme dar, die Erfolgsquoten von etwa 95 Prozent erwarten lässt. Die Applikation biologisch kompatibler Werkstoffe wie CaOH oder MTA erhält dem Zahn des betroffenen Patienten ein vollständiges Abwehrsystem.  

     

    Mechanische Aufbereitungen des Kanalsystems, zumeist am Wochenende im Notdienst begonnen, erscheinen nur sehr kurzfristig als Alternative zur Vitalerhaltung. Mit einer konventionellen Wurzelkanalbehandlung versehene Zähne sind nach internationalen Studien in etwa 60 Prozent der Fälle als erfolgreich zu bezeichnen. Bei der einfachen und schnellen partiellen Pulpotomie ist somit ein signifikant besseres Langzeitergebnis als bei einer konventionellen Aufbereitung und Obturation zu erwarten.  

     

    Bei extrusiven oder intrusiven Luxationsverletzungen ist eine vitalerhaltende Therapie jedoch häufig nicht möglich. Noch vor wenigen Jahren hatte bei nekrotischer Pulpa und offenem Apex die Apexifikation durch Einlagen mit CaOH vor der Durchführung einer Wurzelfüllung hohe Priorität. Nachteile dieses Verfahrens können heute durch die schnellere und besser vorhersagbare Therapie mit MTA vermieden werden. So kann heute unter Sicht ein apikaler Verschluss gesetzt werden und bereits am folgenden Tag die abschließende Obturation des Kanalsystems erfolgen.