01.02.2006 | Endodontie/Oralchirurgie
Dens invaginatus Typ III: Ein Fallbeispiel
Ein Dens invaginatus gehört zu den selten auftretenden strukturellen Fehlbildungen der Zähne. Neuere Theorien gehen davon aus, dass durch eine Verdrehung des Schmelzorgans während der Zahnbildung und Defekte im inneren Schmelzepithel ein schmelzbegrenzter Kanal entsteht, der bis tief in den Zahn hineinreichen kann. Auf Grund der Art der Fehlbildung kommt es häufig zu pathologischen Veränderungen des Endodonts und der periradikulären Strukturen. Typ-I-Invaginationen erstrecken sich nur bis zur Schmelz-Zement-Grenze. Typ-II-Invaginationen reichen apikal über die Schmelz-Zement-Grenze hinaus und enden als blinder Sack innerhalb der Wurzel. Bei Typ III liegt apikal oder lateral eine direkte Verbindung der Invagination zum Parodont vor, aber keine direkte Verbindung zur Pulpa.
Ein genaues Verständnis der Morphologie des Wurzelkanalsystems ist eine Vorbedingung für erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung. Dentes invaginati haben eine komplizierte Wurzelkanalkonfigura-tion, die nicht effektiv instrumentiert werden kann und deshalb mit endodontischer sowie oralchirurgischer Therapie behandelt werden sollte. Neto et al. berichten in einer Kasuistik über einen Typ-III-Fall an einem maxillären Schneidezahn mit periapikaler Läsion und stellen die erfolgreiche Behandlung durch die kombinierten Methoden vor.
U X da Silva Neto, V H G Hirai, V Papalexiou, S B Gonçalves, V P D Westphalen, C M Bramante, W D Martins: Combined Endodontic Therapy and Surgery in the Treatment of Dens Invaginatus Type 3: Case Report; J Can Dent Assoc 2005; 71(11): 855-858
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