02.03.2009 | Fehlerreport
Injektion von Natriumhypochlorit in die Kieferhöhle
Zairi und Lambrianidis beschreiben die unbeabsichtigte Injektion von Natriumhypochlorit in die Kieferhöhle während der Wurzelkanalaufbereitung eines Oberkiefermolaren. Der gesamte Kanal wurde in der ersten Sitzung gereinigt und in der Step-down-Technik mit K-Feilen unter Verwendung eines EDTA-Gels als Chelator aufbereitet. Als Spüllösung kam 2,5%iges Natriumhypochlorit zum Einsatz, das mittels einer Spülkanüle mit seitlicher Austrittsöffnung verabreicht wurde.
Während des letzten Spülvorgangs berichtete die Patientin über ein plötzlich einsetzendes Brennen und Nasenbluten. Gleichzeitig klagte sie über Atemprobleme und das Verschlucken von Blut. Das Nasenbluten konnte nach 15 Minuten gestoppt werden, sodass sich auch das Verschlucken von Blut deutlich reduzieren ließ.
Im vorliegenden Fall ist die Ursache in einer nicht korrekt ermittelten Arbeitslänge und daraus resultierender Aufbereitung bis über das apikale Foramen hinaus zu suchen. Hierdurch entstand eventuell eine Verbindung zwischen dem endodontischen System und der Kieferhöhle. Der Austritt von Natriumhypochlorit in die Kieferhöhle und anschließend in den Oropharynx wurde hierdurch ermöglicht.
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