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  • 01.06.2005 | Gesundheitsökonomie

    Praxisgebühr: Die Nachteile überwiegen

    Der Gesetzgeber erhofft sich von der Einführung der Praxisgebühr eine Stärkung der Lotsenfunktion des Hausarztes sowie eine Reduktion medizinisch unnötiger Nachfrage, die sich kostendämpfend auswirken und eine Konsolidierung der Kassenfinanzen möglich machen soll. Ziel der ökonomischen Analyse ist die Abwägung des Nutzens und der Kosten der Praxisgebühr unter Berücksichtigung der Besonderheiten des zahnmedizinischen Versorgungssystems.  

     

    Im Ergebnis verdeutlicht die Analyse der allokativen und distributiven Effekte, dass die Praxisgebühr den Besonderheiten des zahnmedizinischen Versorgungsbereichs zu wenig Rechnung trägt und dass aus gesundheitsökonomischer wie sozialmedizinischer Perspektive die Nachteile überwiegen. Mittel- bis langfristig ist weder mikro- noch makroökonomisch eine spürbare Kostendämpfung durch die Praxisgebühr zu erwarten.  

     

    D Klingenberger: Steuerungs- und Verteilungswirkungen der Praxisgebühr im Bereich der zahnmedizinischen Versorgung – eine Kosten-Nutzen-Analyse; Gesundheitswesen 2005; 67 (3): 196-203