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  • 01.03.2005 | Hochschulpolitik

    Zu wenig Forschung an den deutschen Zahnmedizin-Fakultäten?

    An den 31 universitären Standorten der Zahnmedizin in Deutschland wird in den meisten Fällen nicht ausreichend geforscht, moniert der Wissenschaftsrat. Wo keine substanziellen Fortschritte in der Forschung zu erwarten sind, sollen zahnmedizinische Ausbildungsstätten geschlossen werden, warnt Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorsitzender des Wissenschaftsrates. Der Wissenschaftsrat will die Zahl der Fakultäten auf rund 25 reduzieren.  

     

    Um das wissenschaftliche Leistungsvermögen zu steigern, müsse nach Auffassung des Wissenschaftsrats nicht nur der Anteil des wissenschaftlichen Personals und der Forschungsressourcen erhöht, sondern zugleich die mangelhafte Interaktion zwischen Zahn- und Humanmedizinern innerhalb der Medizinischen Fakultäten überwunden werden. Darüber hinaus kritisiert der Wissenschaftsrat, dass in Deutschland zu wenige Fachzahnärzte ausgebildet werden. Zusätzlich zu den bisher bundesweit etablierten Weiterbildungen in der Oralchirurgie und der Kieferorthopädie sollten deshalb weitere Spezialisierungen (zum Beispiel in Parodontologie, Kinderzahnmedizin, Prothetik) nach einheitlichen Standards eingeführt werden.  

     

    Wissenschaftsrat: „Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Zahnmedizin an den Universitäten in Deutschland“; Drucksache 6436/05; Berlin, 28. Januar 2005 

    Quelle: Ausgabe 03 / 2005 | Seite 17 | ID 110468