06.01.2011 | Implantologie
Chairside-Kugelkopfanker-Einarbeitung mit besserer Langzeitperspektive
Langfristig und von der Perspektive der nötigen Nachsorge her betrachtet ist das direkte Verfahren zur Kugelkopfanker-Einarbeitung für implantatgetragene Totalprothesen im Unterkiefer besser als das indirekte Verfahren.
Das Ziel dieser Langzeitstudie war der Vergleich des Nachsorgebedarfs für den Zahnersatz bei implantatfixierten Totalprothesen des Unterkiefers. Patienten wurden entweder mit einer direkten (chairside) Kugelkopfanker-Einarbeitung (Gruppe A) oder mit einer indirekten (laborseitigen) Kugelkopfanker-Einarbeitung (Gruppe B) behandelt. Bis zu 20 Jahre nach dem ersten Behandlungstermin wurden alle therapeutischen Interventionen aufgezeichnet.
Es gingen in der Nachsorgezeit keine Implantate verloren. Die statistische Analyse machte einen signifikant höheren Bedarf an Zahnersatz-Interventionen innerhalb der Gruppe B gegenüber der Gruppe A deutlich: Die durchschnittliche Anzahl von Konsultationen für eine Druckschmerzentlastung (7,04 ± 1,4 versus 3,63 ± 0,84) und Matrizen-Aktivierungen aufgrund von Retentionsverlust (3,6 ±1,3 versus 1,09 ± 1,06) waren in der Gruppe B signifikant höher. Attachement-Ersatz aufgrund von Abnutzung trat nur in der Gruppe B auf (11 von 23 = 47,8 Prozent).
- J Nissan et al.: Long-term prosthetic aftercare of direct vs. indirect attachment incorporation techniques to mandibular implant-supported overdenture. Clin Oral Implants Res (2010), online veröffentlicht, 11. November 2010
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