26.08.2009 | Implantologie
Implantate auch bei bestrahlten Tumorpatienten?
Ein Thema, das bei einer älter werdenden Bevölkerung und einer steigenden Anzahl an Tumor-Therapien immer relevanter wird, ist die Frage nach einer möglichen Prothetik für diese Patienten. Hier dürfe sich nicht nur die Frage nach ausreichend vorhandenem Knochen für eine Implantation stellen, so Schliephake, sondern es müsse auch geklärt werden, ob der Patient beispielsweise noch Nahrung bei sich behalten kann, wenn die halbe Zunge fehlt.
Mittlerweile kann auch Patienten unter Bestrahlung eine implantatgetragene Lösung ermöglicht werden - mit nicht gar so schlechten Erfolgsaussichten bei einer eher niedrigen Bestrahlungsdosis. Bei Überschreiten des Strahlen-Grenzwerts von 50 Gy sinke die Erfolgsquote allerdings deutlich.
Dennoch ist Schliephakes Botschaft zum Thema Implantate bei bestrahlten Tumorpatienten eindeutig: „Das Weichgewebe ist durch die Bestrahlung mehr geschädigt als der Knochen. Einer implantatgetragenen Versorgung ist daher der Vorzug gegenüber einer schleimhautgetragenen Alternative zu geben.“
- H Schliephake: Schwerwiegende MKG-Beeinträchtigungen und Implantologie; Vortrag auf der Jahrestagung des BBI/DGI-Landesverbandes Berlin-Brandenburg, Berlin 23. Mai 2009
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