26.05.2011 | Implantologie / Materialkunde
Provisorische Brücken: Keine Schwächen bei Implantat-Zahn-Verbindungen
Eine geringere Haltbarkeit von starr-beweglich gelagerten provisorischen Kunststoffbrücken (Implantat-Zahn) im Vergleich zu einer rein starren Lagerung (Implantat-Implantat) konnte bei einer In-vitro-Studie nicht festgestellt werden. Für die Versorgung von Brücken mit einem Implantat und einem Zahn als Pfeiler liegt demnach keine Indikationseinschränkung für die untersuchten handelsüblichen Komposite vor. Eine Ausnahme stellte das Material Struktur Premium® (VOCO) dar. Es zeigte in dieser Untersuchung bei der gemischt gelagerten Brückensituation erhebliche Schwächen.
Das Ziel der vorliegenden In-vitro-Studie war es, verschiedene provisorische Kunststoffe - befestigt auf Implantaten und Zähnen - miteinander zu vergleichen. Untersucht wurden dreigliedrige Brücken, die rein starr auf zwei Implantaten bzw. starr-beweglich auf einem Implantat und einem Zahn gelagert waren. [1]
Aus acht verschiedenen Kunststoffen wurde je Lagerung („IZ“ und „II“) eine Serie, bestehend aus acht provisorischen Brücken, hergestellt. Zur Verwendung kamen aktuelle Kompositmaterialien, die in Kartuschenform zur direkten Herstellung angeboten werden: Protemp 4 Garant®, Protemp 3 Garant® (jeweils 3M ESPE), Kanitemp® (Kaniedenta), Luxatemp® (DMG), Integrity® (Dentsply), Struktur Premium® (VOCO) und Acrytemp® (Zhermack). Daneben wurde das Material Vita CAD-Temp® (VITA Zahnfabrik) getestet, das im CAD/CAM-Verfahren in indirekter Weise verarbeitet wird. Die hier gewonnenen Untersuchungsergebnisse bestätigen die Einsatzmöglichkeit dieser Materialien als Langzeitprovisorien [2].
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