01.09.2006 | Kieferorthopädie
Ein Plädoyer für den kombinierten Ansatz von Distraktion und früher Feineinstellung
Konventionelle Therapieansätze zur Korrektur ankylosierter und in Infraposition stehender Frontzähne sind mit ästhetischen und funktionellen Kompromissen verbunden. Der noch nicht routinemäßig etablierte kombinierte Ansatz der Distraktion und früher kieferorthopädischer Feineinstellung verspricht bessere Resultate hinsichtlich der Knochenverhältnisse und des Gingivaverlaufs.
Zwei Fallbeispiele im Einzelnen
Huck et al. erläutern dies an zwei Fallbeispielen: Beide Patientinnen hatten im frühen Wechselgebiss ein Frontzahntrauma mit daraus resultierenden ankylosierten und in Infraposition stehenden zentralen Schneidezähnen erlitten. Im Alter von 14 Jahren und zwei Monaten bzw. 15 Jahren und zwei Monaten erfolgte die Segmentdistraktion mittels eines internen knochengetragenen Distraktors und anschließender kieferorthopädischer Feineinstellung nach Verkürzung der Konsolidierungszeit.
Beide ankylosierten Frontzähne konnten unter Knochengewinn und Harmonisierung des Gingivaverlaufs in den Zahnbogen eingeordnet werden. 10 bzw. 14 Monate nach Abschluss der Behandlung konnten nur geringe dentale Abweichungen im Vergleich zum Endbefund registriert werden.
Der kombinierte kieferchirurgisch-kieferorthopädische Therapieansatz ist aus funktioneller und ästhetischer Sicht den konventionellen Therapieansätzen überlegen, so die Schlussfolgerung der Autoren. Die kieferorthopädische Feineinstellung sollte als Fortsetzung der Distraktion gesehen werden.
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