28.04.2010 | Kieferorthopädie
Interradikuläre Insertion: Wurzelverletzungen heilen oft aus
Aufgrund der engen anatomischen Raumbeziehungen und dem damit verbundenen Risiko einer Wurzelverletzung besteht beim interradikulären Einsatz von Minischrauben bei vielen Kollegen bis heute eine Zurückhaltung. Glasl et al. beschreiben die Auswahl geeigneter Alveolarabschnitte nach verfügbarem Knochenangebot und geringstmöglichem Verletzungsrisiko sowie das mechanisch-physikalische Verhalten der Schraube bei einem Wurzelkontakt.
Basierend auf den technischen Anforderungen an die Schraubendimension und den anatomischen Sicherheitszonen zum Wurzelbereich wurde eine interradikuläre Knochenbreite von mindestens 3,1 mm vorausgesetzt. In den Bereichen 4/5 und 5/6 beider Kiefer und zusätzlich 6/7 im Unterkiefer konnte vor dem Erreichen der Mukogingivallinie eine ausreichende Knochenmenge nachgewiesen werden. Alle anderen Areale zeigten das geforderte Knochenlager erst nach dem Überschreiten der Mukogingivallinie. [1]
In einer Untersuchung der Universität Graz hatten Mayer et al. das größte Knochenangebot im Oberkiefer zwischen dem ersten und dem zweiten Prämolaren (2,65 mm +/- 0,71) sowie im Unterkiefer zwischen dem ersten und zweiten Molaren (3,19 mm +/- 0,72) gefunden. Dabei konnte eine generelle Zunahme des Knochenangebots von coronal nach apikal sowie vom anterioren zum posterioren Kieferbereich festgestellt werden. [2]
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