01.06.2005 | Kinderzahnheilkunde
Überwachtes Zähneputzen ist besser als Ernährungsberatung
Der Rückgang der Kariesprävalenz bei Kindern in den letzten Jahrzehnten ist sozioökonomisch ungleichmäßig verteilt, so Jackson et al. [1]. Unterschichtskinder bilden in Europa nach wie vor eine Hochrisikogruppe. Nach Marthaler et al. konzentrieren sich nahezu 80 Prozent aller Kariesfälle bei Kindern auf nur 20 Prozent der Bevölkerung [2]. Als Hauptursachen werden unzureichende Mundhygiene, überreichlicher Konsum von Erfrischungsgetränken und Süßigkeiten sowie unregelmäßige bzw. fehlende Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt genannt. Verschiedene Präventionsmaßnahmen werden diskutiert, wobei der Anleitung zum fachgerechten Zähneputzen eine größere Erfolgschance eingeräumt wird als dem Versuch, das Ernährungsverhalten zu ändern.
Die Studie bestätigt frühere Untersuchungen, nach denen Zahnkaries in der sozialen Unterschicht schon bei Kleinkindern gehäuft auftritt. Zahnputzprogramme mit fluoridierter Zahnpasta im Kindergarten und in der Grundschule erweisen sich als effektive Maßnahme zur Kariesprävention und zur Bekämpfung eines weiteren Fortschreitens der Kariesprävalenz.
Die Autoren empfehlen den flächendeckenden Einsatz an sozialen Brennpunkten als gesundheitspolitische Maßnahme zur Verbesserung der Chancengleichheit der Kinder und zur Verringerung erforderlicher Zahnbehandlungen in dieser Altersgruppe.
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