01.02.2006 | Materialkunde
Dreigliedrige Brückenprovisorien: Snap® fiel beim Test durch
Die Ergebnisse von Kausimulation und Bruchfestigkeitsuntersuchung an dreigliedrigen Brückenprovisorien zeigen, dass sich die untersuchten aktuellen Bis-Acryl-Komposite im Gegensatz zu dem untersuchten Polyethylmethacrylat-Kunststoff Snap® auch für den Einsatz als Langzeitprovisorium eignen.
Ziel dieser Studie an der Universität Regensburg war die Untersuchung der Bruchfestigkeit von dreigliedrigen Brückenprovisorien vor und nach der Belastung im Kausimulator. Mit den Bis-Acryl-Kompositen Protemp 3 Garant®, Structur Premium®, Luxatemp® und Systemp c&b® sowie dem Polyethylmethacrylat-Kunststoff Snap® wurden jeweils 20 dreigliedrige Brückenprovisorien hergestellt und auf Co-Cr-Mo-Stümpfen befestigt. Von jedem Material wurden 10 Brücken für 14 Tage in destilliertem Wasser gelagert und anschließend einer Kausimulation unterzogen. 10 weitere Brücken von jedem Material wurden als Kontrollgruppe für 24 Stunden in destilliertem Wasser gelagert. Nach Kausimulation bzw. Wasserlagerung wurde für alle Brücken mittels einer Universalprüfmaschine die Bruchfestigkeit ermittelt.
Die untersuchten Materialien zeigten nach 24 Stunden im Wasser Bruchfestigkeitswerte zwischen 553 N und 1001 N. Die höchsten Werte wurden für Structur Premium gefunden. Nach der Kausimulation waren zwischen den Bis-Acryl-Kompositen keine signifikanten Unterschiede in der Bruchfestigkeit erkennbar. Bei den Brücken des Polyethylmethacrylat-Materials Snap® führte die Kausimulation zu irreversibler Durchbiegung und Lösen vom Pfeilerzahn.
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