01.05.2006 | Oralchirurgie
Operative Entfernung symptomloser Weisheitszähne? (aus der ZZQ-Leitlinie)
Sollen symptomlose Weisheitszähne präventiv entfernt werden, wie die US-amerikanischen Oralchirurgen fordern? Die Leitlinie „Operative Entfernung von Weisheitszähnen“ gibt Empfehlungen zur Indikationsstellung nach dem Evidenzlevel (siehe Tabelle rechts).
Bei der Indikation zur Therapie muss zwischen klinisch bzw. radiologisch symptomlosen und symptomatischen Zähnen unterschieden werden. Während die Entfernung klinisch oder radiologisch symptomatischer Zähne weitgehend einheitlich befürwortet wird, kann eine generelle Empfehlung zur Entfernung symptomloser Weisheitszähne nicht wissenschaftlich belegt werden (Evidenz: C).
Insbesondere fehlen Ergebnisse prospektiver randomisierter Untersuchungen, die Häufigkeiten relevanter Komplikationen aus der Entfernung mit der Häufigkeit von Komplikationen aus dem Belassen symptomloser Weisheitszähne über adäquate Zeiträume vergleichen. Untersuchungen an geographisch isolierten Populationen, die auf Grund ihrer Methodik Rückschlüsse auf die Häufigkeit von Komplikationen in der Gesamtbevölkerung erlauben, deuten derzeit darauf hin, dass stationär behandlungsbedürftige infektiöse Komplikationen häufiger aus der Entfernung von Weisheitszähnen als aus dem Belassen der Weisheitszähne resultieren (Evidenz: B2).
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