01.10.2005 | Oralchirurgie
Orale squamöse Karzinome: Sexuelle Übertragung in der Diskussion
Humane Papilloviren – kurz HPV – können neben den bekannten Faktoren Alkohol und Tabak ein weiterer Pfad der Genese der oralen squamösen Karzinome sein. Studien mit Patienten mit oralen squamösen Karzinomen legen eine sexuelle Übertragung des HPV nahe, so Scully.
Die Inzidenz von oralem Krebs bei jungen Erwachsenen steigt. Die meisten oralen Krebsarten sind mit dem Genuss von Tabak und/oder Alkohol verbunden. Scully et al. hatten vor nahezu 20 Jahren die Präsenz von viralen Nukleinsäuren im Gewebe von oralen squamösen Karzinomen nachgewiesen und die Hypothese aufgestellt, dass zumindest bei einem Teil dieser Karzinome Viren beteiligt sind.
Später wurden gezielt humane Papilloviren mit oralen squamösen Karzinomen in Verbindung gebracht. Antikörper-Reaktionen auf HPV konnten ebenso wie auch HPV-DNA in Karzinomen nachgewiesen werden. Hier war es vor allem HPV-16, die Variante, die mit anogenitalem Krebs assoziiert wird. Jüngere Studien hatten gezeigt, dass HPV ätiologisch bei oropharyngealen Krebsarten interessant ist, vor allem bei tonsillären Karzinomen.
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