01.12.2006 | Oralchirurgie
Sialendoskopie: Das Endoskop erobert die Speicheldrüsen
Nach dem Mittelohr, dem Kehlkopf und den Nasennebenhöhlen – die schon geraume Zeit minimalinvasiv endoskopisch operiert werden – hat das Endoskop auch die Speicheldrüsen erreicht.
Nahlieli et al. stellen in einer Übersichtsarbeit die Entwicklungsgeschichte der Sialendoskopie und relevante Literatur vor. Zusätzlich berichten sie über die angewandten Behandlungsmethoden, die Instrumente und Techniken sowie über ihre Erfahrungen.
Die Sialendoskopie gestattet die zuverlässige Diagnose obstruktiver Speicheldrüsenerkrankungen (insbesondere der Sialolithiasis) auf wenig invasive Weise. Sensitivität und Spezifität sind dabei den bildgebenden Verfahren überlegen. Kleine Konkremente können oft in gleicher Sitzung entfernt werden. Selbst dann, wenn eine zweite Intervention bei größeren Steinen notwendig ist und diese eventuell unter Narkose vorgenommen werden muss, kann bei der Mehrzahl der Patienten die – nicht risikolose – Entfernung der Drüse vermieden werden.
Hintergrund
Steine gehören zu den häufigsten Speicheldrüsenerkrankungen. Die Diagnose wird meist radiologisch-bildgebend gestellt. Zur Behandlung steht für ausgewählte Fälle die enorale Steinentfernung oder die Lithotripsie zur Verfügung, während die Mehrzahl der betroffenen Drüsen letztlich entfernt werden muss. Die Sialendoskopie ist eine minimalinvasive Technik, die es gestattet, die Speicheldrüsengänge optisch zu explorieren und Steine endoskopisch zu entfernen. |
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