01.01.2006 | Parodontologie
Wie stark ist der genetische Einfluss auf die Entstehung von Parodontopathien?
Parodontopathien gehören zu den häufigsten Zahnerkrankungen. Primär verantwortlich ist eine bakterielle Infektion. Hinzu kommen Co-Faktoren; sie bestimmen die Anfälligkeit des Individuums und damit den Krankheitsverlauf. Nach neueren Untersuchungen scheint es sich dabei um eine Kombination aus genetischen und Lebensstilfaktoren zu handeln.
Voraussetzung für die Erarbeitung geeigneter Public-Health-Maßnahmen ist die Kenntnis über den relativen Beitrag der einzelnen Variablen und möglicher Interaktionen. Zwillingsstudien bieten sich für experimentelle Untersuchungen an. Deshalb wurden in einer schwedischen Studie genetische und umweltbedingte Risikofaktoren für Zahnlosigkeit, Parodontopathien und Gingivitis aus Eigenauskünften von Zwillingspaaren abgeschätzt – unter Berücksichtigung von Geschlecht, Alter und Rauchverhalten.
Die Studie zeigt einen mäßigen – aber durchaus bedeutsamen – Beitrag genetischer Faktoren zu Parodontopathien und Zahnlosigkeit. Im Vordergrund stehen jedoch Umweltfaktoren: Für Zahnlosigkeit stehen die primären Lebensgewohnheiten in der Kindheit und Jugend (Herkunftsfamilie), für Parodontopathien und Gingivitis gelten das Rauchen und andere individuelle Faktoren. Entscheidend für die Prophylaxemaßnahmen sind beeinflussbare Risikofaktoren – allen voran das Rauchen.
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