28.04.2010 | Zahlen
Fast ein Viertel der Zahnärzte ist frustriert
Fast ein Viertel (23 Prozent) der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Deutschland sieht keinerlei positives Entwicklungspotenzial für sich selbst. Dies ergibt eine Umfrage unter über knapp 3.200 repräsentativ ausgewählten Zahnmedizinern. Im Umkehrschluss haben rund drei Viertel klare Vorstellungen zu eigenen Entwicklungsmöglichkeiten: Neben Arbeitsschwerpunkten mit oder ohne formalisiertem Spezialisierungsabschluss als Hauptstrategie wurden vornehmlich „neue Praxisformen“ (22 Prozent) oder auch die „Einbindung in Versorgungsnetze“ (10 Prozent) genannt.
Andererseits sollten die oben angesprochenen 23 Prozent nicht als Randgröße abgetan werden, mahnen Micheelis et al.: Fast jeder vierte Zahnarzt gehört zu der Gruppe, die keine positiven Entwicklungspotenziale in seinem Beruf zu erkennen vermag. Für diese große Gruppe muss eine beachtliche Frustration konstatiert werden, die offensichtlich signifikant mit der Erfahrung verknüpft ist, nur einen vergleichsweise geringen Anteil an Privatpatienten am gesamten Patientenstamm aufgebaut zu haben, so die Autoren.
- W Micheelis et al.: Rollenverständnisse von Zahnärztinnen und Zahnärzten in Deutschland zur eigenen Berufsausübung. IDZ-Information 1/2010, Köln, 26. Februar 2010