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  • · Fachbeitrag · Befestigungskomposite

    Wurzelstift: Selbstadhäsives Komposit vergleichbar oder besser als Kompositzement

    | Eine Studie der Universitäten Marburg und Bonn zeigt, dass bei der Insertion von Wurzelstiften ein selbstadhäsives Befestigungskomposit einem konventionellen Kompositzement vergleichbare und im Vergleich zu konventionell eingesetzten Titanstiften günstigere Ergebnisse bei Dichtigkeit und Spaltbildung aufweist. Die Anwendung eines selbstadhäsiven Befestigungskomposits könnte durch eine Reduktion der im Rahmen der Behandlung notwendigen Arbeitsschritte auch mögliche Fehlerquellen bei der Verarbeitung verringern, ergänzen die Wissenschaftler. |

     

    Die dichte Versieglung des Kanalsystems, sowohl apikal als auch koronal, darf unter der Insertion eines Wurzelstiftes nicht leiden, da dies eine Bakterienpenetration begünstigen und im ungünstigsten Fall zum Verlust des Zahnes führen könnte. Ziel dieser Studie war es daher, die koronale Dichtigkeit nach Insertion von Glasfaserstiften mit verschiedenen Befestigungskompositen zu untersuchen und gegen konventionelle Stiftsysteme abzugleichen.

     

    Einwurzelige Prämolaren wurden zunächst wurzelkanalgefüllt und anschließend in vier Gruppen unterteilt: Titanstift mit Phosphatzement, Titanstift mit Glasionomer-Befestigungszement, glasfaserverstärkter Kompositstift mit selbstätzendem Dentin-Schmelzbonding und Befestigungskomposit sowie glasfaserverstärkter Kompositstift mit selbstadhäsivem Befestigungskomposit. Die Studie konnte bei Farbstoffpenetration und Spaltbildung keine signifikanten Unterschiede zwischen den Befestigungskompositen der Glasfaserstifte aufzeigen. Auch die mit Phosphatzement eingesetzten Titanstifte zeigten keine signifikanten Unterschiede in der koronalen Dichtigkeit, während Titanstifte mit Glasionomerzement erhöhte Penetrationswerte aufwiesen. Die rasterelektronenmikroskopische Analyse zeigte in der Titanstift/ Phosphatzement-Gruppe öfter Spaltbildungen < 20μm (während in der Titanstift/Glasionomerzement-Gruppe am häufigsten größere Spaltbildungen (>20µm) vorkamen.

     

    Quelle

    • A Braun et al.: Koronale Dichtigkeit von Wurzelkanälen nach Eingliederung von Glasfaserstiften mit einem selbstadhäsiven Befestigungskomposit.2. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET). Leipzig, 1.-3. November 2012
    Quelle: Ausgabe 01 / 2013 | Seite 12 | ID 37354080