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  • · Fachbeitrag · Bildgebung

    Digitale Volumentomographie (DVT) in der Endodontie: Nicht jede Aufnahme ist nötig

    | Seit der Einführung der digitalen Volumentomographie (DVT) hat sich ­diese Technik der Bildgebung in zahlreichen Gebieten der Zahnmedizin ­etabliert. Die Darstellung der dritten Dimension kann auch bei der Diagnostik und Therapie in der Endodontie helfen. Die höhere Strahlendosis und Kosten einer DVT Aufnahme im Vergleich zum Einzelzahnbild (EZR) sind ­jedoch nicht immer gerechtfertigt. |

     

    In der dreidimensionalen Darstellung werden zwar mehr periapikale Pathologien erkannt, jedoch sind diese Befunde meist nur im Zusammenhang mit einer entsprechenden klinischen Symptomatik von Bedeutung. Auch muss bei Verdacht auf Wurzelfrakturen oder -resorptionen abgewogen werden, ob das erworbene Informationsplus die Prognose des Zahnes verbessert oder lediglich das Interesse über die genaue Lokalisation und Ausmaß der Pathologie erfüllt. Vor der Verordnung einer DVT-Aufnahme muss bedacht werden, dass radioopake Materialien zu Artefakten führen, die die Diagnostik erschweren können.

     

    • Übersicht der Indikationen einer digitalen Volumentomographieaufnahme in der Endodontie
    Pro digitale Volumentomographie
    Kontra digitale Volumentomographie
    Fazit

    Anatomie

    • 3-D-Darstellung
    • Keine Überlagerungen
    • Erkennung von (Norm-)Varianten

    Zusätzliche, exzentrische intraorale Aufnahme oft ausreichend

    DVT, falls Prognose des Zahns dadurch verbesserbar

    Periapikale Pathologien

    Mehr periapikale Pathologien erkennbar als im Einzelzahnröntgen

    Geringe therapeutische Relevanz der diagnostizierten Pathologien

    • DVT zur Diagnostik unklarer Schmerzen bei fehlendem Nachweis im Einzelzahnröntgen
    • DVT zur Planung chirurgischer Eingriffe

    Wurzelfrakturen

    • Lage des Frakturspaltes entscheidend für die Prognose
    • Dislozierte Frakturen zuverlässig diagnostizierbar
    • Klinischer Befund und Verlaufskontrollen oft ausreichend
    • Artefakte durch radio-opake Rekonstruktion

    DVT, falls marginale Lage des Frakturspaltes vermutet.

    CAVE: Artefakte!

    Resorptionen

    • Genaue Lokalisation erkennbar
    • Chirurgischer Zugang planbar

    Im fortgeschrittenen Zustand reicht Einzelzahnfilm für Extraktionsentscheid

    Zur Therapieplanung, falls Zahnerhalt gemäß Diagnostik im Einzelzahnröntgen möglich scheint

     

     

    Quelle

    • Jeger F B et al. Die digitale Volumentomographie in der Endodontologie. Schweiz ­Monatsschr Zahnmed 2013; 123 (7/8): 661-668

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 10 / 2013 | Seite 13 | ID 42323890