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  • · Fachbeitrag · Diagnostik

    Apikale Chirurgie eines unteren Molaren‒ mit dem DVT sieht man mehr

    | Aufgrund der besseren Beurteilbarkeit der Wurzelkanalanatomie empfehlen Zahnmediziner der Universität Bern vor einer apikalen Chirurgie eines unteren Molaren die Anfertigung einer Digitalen Volumentomografie(DVT)-Aufnahme. |

     

    Sie verglichen Einzelzahn-Röntgenbilder mit der DVT bei der Abklärung unterer Molaren vor einer apikalen Chirurgie. Dabei wurden die Länge und Homogenität der Wurzelkanalfüllungen sowie die Anzahl der vorhandenen Kanäle untersucht. 38 Molaren mit insgesamt 75 Wurzeln wurden in die Studie einbezogen. Es wurden deutlich mehr Kanäle auf den DVT-Schichten gefunden als auf den Einzelzahn-Röntgenbildern. Allerdings erscheint die Beurteilung der Homogenität und der Länge der Wurzelkanalfüllungen auf den Einzelzahn-Röntgenbildern subjektiv einfacher. Ebenso verhält es sich bei der Beurteilung, ob ein Wurzelkanalstift oder eine Wurzelkanalschraube vorhanden ist.

     

    PRAXISTIPP VON DR. ROLAND LAUBER ET AL., UNIVERSITäT BERN |  Die Beurteilung der komplexen Wurzelkanalanatomie ist auf den Einzelzahn-Röntgenbildern nur ungenügend möglich. Zudem kann eine periapikale Läsion mithilfe der digitalen Volumentomografie besser erkannt und genau lokalisiert und ihre Distanz zum Canalis mandibulae sowie zur Kortikalisoberfläche exakt bestimmt werden. Dies ist für den Therapieentscheid und die Durchführung einer apikalen Chirurgie entscheidend. Um die Kanalanatomie und die periapikale Defektmorphologie genau abzuklären, empfehlen wir daher vor einer apikalen Chirurgie eines unteren Molaren die Anfertigung einer DVT-Aufnahme.