· Fachbeitrag · Endodontie
Endodontische Infektionen: Nicht immer sind Antibiotika notwendig
| Odontogene Infektionen und insbesondere endodontische Infektionen sind polymikrobiell, wobei eine Kombination aus grampositiven und gramnegativen fakultativen Anaeroben und streng anaeroben Bakterien vorliegt. Daher können Antibiotika als Ergänzung zur endodontischen Behandlung eingesetzt werden. Die meisten chronischen und sogar akuten endodontischen Infektionen lassen sich jedoch durch Desinfektion des Wurzelkanalsystems erfolgreich behandeln, gefolgt von der Abszessdrainage oder der Zahnextraktion, ohne dass Antibiotika eingesetzt werden müssen. |
Eines der wichtigsten Ergebnisse einer Analyse von weltweiten Daten ist, dass Zahnärzte bei der Behandlung endodontischer Infektionen Antibiotika überverschreiben. Eine nicht indizierte Bedingung für die Verschreibung von Antibiotika bei systemisch gesunden Patienten ist z. B. eine lokalisierte Schwellung. In den meisten Regionen, für die Daten vorliegen - wie Nordamerika, Asien, Afrika und Australien ‒, ist der Prozentsatz der von Zahnärzten verschriebenen Antibiotika hier jedoch hoch.
Nicht immer sind Antibiotika notwendig
Eine kürzlich veröffentlichte Studie untersuchte die Erkenntnisse über den Einsatz von Antibiotika bei endodontischen Infektionen und Schmerzen. [2] Es wird gefolgert, dass die Verschreibung von Antibiotika zur Behandlung endodontischer Erkrankungen evidenzbasiert nur dann angezeigt ist, wenn die Ausbreitung der Infektion systemisch ist und/oder der Patient fiebrig ist.
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