23.02.2012 · Fachbeitrag · Endodontie

Glasfaserverstärkte Wurzelstifte: Von rein lichthärtenden Bondingsystemen wird abgeraten

| Eine Heidelberger Studie macht deutlich, dass eine Vorbehandlung von glasfaserverstärkten Wurzelstiften zu einer Erhöhung der Haftkraft führt und somit sinnvoll erscheint. Ebenfalls ist nach Auswertung der Ergebnisse von der Verwendung eines rein lichthärtenden Bondingsystems im Wurzelkanal abzuraten, schreibt Wolff. |

Die Vorbehandlung des Wurzelkanals zeigte weder durch Excite® DSC noch durch Solobond Plus einen signifikanten Einfluss, wobei die Vorbehandlung mit Excite® DSC zu einer Steigerung des Mittelwerts von 7,32 N/mm² auf 9,82 N/mm² führte. Eine Vorbehandlung mit Solobond Plus dagegen senkte den Mittelwert auf 7,08 N/mm². Die Vorbehandlung des Wurzelstiftes mit Flusssäure/Silan (MW = 8,29 N/mm²) sowie mit Rocatec®/Silan (MW = 8,96N/mm²) zeigten jeweils einen signifikanten Einfluss auf die Haftkraft gegenüber keiner Vorbehandlung (MW = 6,97 N/mm²).

Es wurde erkennbar, dass die Haftkraft des Wurzelstifts im Kanal von koronal nach apikal hin abnimmt. Die Auswertung der Bruchmuster zeigte zumeist eine Anhaftung des Komposits sowohl am Wurzelstift als auch an der Wurzelkanalwand. Es war jedoch festzustellen, dass eine Vorbehandlung des Wurzelstiftes den prozentualen Anteil des Befestigungskomposits an der Stiftoberfläche erhöhte.