· Fachbeitrag · Endodontie
Photodynamische Therapie allein schwächelt gegen den Problemkeim E. faecalis
| Die antibakterielle photodynamische Therapie (aPTD) in der Endodontie ist nicht als Alternative, sondern als Ergänzung zu anderen Desinfektionsmethoden zu bewerten. Besonders in den tieferen Schichten des Wurzelkanals hat diese Methode allein Probleme mit dem Bakterium Enterococcus faecalis. Dr. Stephanie Erb vermutet, dass in der Tiefe des Dentins zu wenig Sauerstoff für die Reaktion der aPDT vorhanden ist und damit kein suffizienter antimikrobieller Effekt durch reaktive Sauerstoffspezies auf E. faecalis entstehen kann. |
Die Autorin konnte in ihren Versuchsreihen an der Universität Regensburg zeigen, dass die Kombination aus Photosensitizer und Laserlicht durchaus effektiv ist: Das Licht des Diodenlasers allein hatte keinen Einfluss auf das Überleben von E. faecalis. Durch die Wirkung des Photosensitizers Toluidinblau ohne Laserbelichtung wurde die bakterielle Anfangsinfektion auf Werte zwischen 22 und 42 Prozent reduziert. Erst bei den Proben, die mit Farbstoff und Licht behandelt wurden, konnte in der oberflächlichsten Dentinschicht eine Reduktion der anfänglichen Infektion auf 7 bis 9 Prozent beobachtet werden. In tieferen Schichten wurde eine höhere bakterielle Kontamination beobachtet.
Als Desinfektionsmethode kam die antibakterielle photodynamische Therapie zum Einsatz, wobei unterschiedliche Belichtungszeiten von 4 und 6 Minuten mit dem 100 mW Diodenlaser und die Anwendung mit und ohne Farbstoff untersucht wurden. Die Einwirkzeit des Photosensibilisators Toluidinblau lag bei 60 Sekunden. [1]
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