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  • · Fachbeitrag · Fallbericht

    Nach Frontzahntrauma: Endorevision und Apexifikation mit MTA statt Extraktion

    | Folge eines Frontzahntraumas kann ein Sistieren des Wurzelwachstums mit fehlender Bildung einer apikalen Hartgewebsformation sein. Hieraus erwächst die Notwendigkeit einer Apexifikationsbehandlung. Das Erzeugen eines apikalen MTA-Plugs stellt hierbei eine Alternative zur klassischen Apexifikation mit Calciumhydroxid dar. |

     

    Ein 28 Jahre alter männlicher Patient stellte sich in der Poliklinik der Universität Mainz mit herausgefallener Krone an Zahn 11 vor. Nach klinischer und röntgenologischer Diagnostik wurde eine an Zahn 11 insuffiziente und über das überweite Foramen apicale hinaus gebrachte Wurzelkanalfüllung mit periapikaler Osteolyse festgestellt. Ein ähnlicher endodontischer Befund wurde auch an Zahn 12 festgestellt. Anamnestisch liegt ein Frontzahntrauma vor. Im Laufe der Behandlung wurde eine Endorevision sowie MTA-Apexifikation des Zahns 11 durchgeführt. Zum Abschluss erfolgten eine thermoplastische Wurzelkanalobstruktion und ein Aufbau mit einem Glasfaserstift. Die Zähne 11 und 12 werden mit verblockten Suprakonstruktionen versorgt.

     

    In diesem Fall bestand die Besonderheit darin, dass bereits eine zu revidierende Wurzelkanalfüllung vorlag und eine substanzopfernde Präparation des Zahns zur Aufnahme einer Vollkrone durchgeführt wurde. Die Prognose war schwierig. Sicherlich wäre im vertragszahnärztlichen Ablauf eine Extraktion des Zahns Therapie der Wahl gewesen. Neuere Materialien auf Mineraltrioxidbasis ermöglichen den Zahnerhalt aber auch in solch ungünstigen Situationen.