24.04.2012 · Fachbeitrag · Sealer

GuttaFlow^®-System: Empfehlung für die direkte Verwendung mit Canal Tip

| Die vorliegende Arbeit untersuchte die apikale Dichtigkeit sowie Überpressung von Sealer bei der Obturation von Wurzelkanälen mit dem GuttaFlow ^® -System unter der Verwendung verschiedener Sealer-Placement-Techniken. Nach Ansicht der Autorin kann eine Empfehlung für die Verwendung auf direktem Weg ‒ aus der Mischkapsel mit aufgestecktem Canal Tip ‒ ausgesprochen werden. |

Die geringe Überpressung im apikalen Bereich ergibt sich materialbedingt durch das thixotrope Verhalten. Diese Eigenschaft ist allerdings auch von Vorteil, weil der Sealer sich in nahezu alle Bereiche wie Kanälchen und Isthmen ausbreitet, Hohlräume ausfüllt und so wiederum entscheidend zur Verankerung der Wurzelkanalfüllung beiträgt.

PRAXISHINWEIS | Laut der Dissertation von Mühlberg scheint die Weiterentwicklung des Sealermaterials GuttaFlow^® zu GuttaFlow FAST^® durch den Hersteller Coltène/Whaledent GmbH und Co. KG vielversprechend für den klinischen Gebrauch zu sein, da sowohl eine Verkürzung der Verarbeitungszeit von ursprünglich 10 bis 15 auf beachtliche 4 bis 5 Minuten als auch der Aushärtungszeit von 25 bis 30 Minuten auf lediglich 8 bis 10 Minuten angegeben wird.

So könne durch die schnellere Aushärtung des Sealers das überschüssige Material an der Zugangskavität zügiger entfernt und der temporäre Wurzelkanalstift in der gleichen Sitzung mit der GuttaFlow^®-FAST-Wurzelkanalfüllung platziert werden. Dadurch sei es möglich, die gesamte Zeit der Behandlung zu verkürzen, wobei sich dieser Zeitvorteil vor allem bei ein- oder zweikanaligen Zähnen bemerkbar mache. Damit stelle dieser Wurzelkanalsealer ein zukunftsweisendes Material dar, das kontinuierlich untersucht und weiterentwickelt werden sollte.