· Alterszahnheilkunde
Mundgesundheit von Pflegebedürftigen muss verbessert werden
| Auch wenn das Thema Alterszahnheilkunde in Deutschland inzwischen immer mehr Beachtung findet, kommt praktisch jedoch noch viel zu wenig Unterstützung bei der älteren Bevölkerung an. Insbesondere um die zahnmedizinische Versorgungssituation von Pflegebedürftigen ist es nach wie vor schlecht bestellt. Zwei wissenschaftliche Untersuchungen an verschiedenen deutschen Universitäten, teils in Kooperation mit der Universität Sheffield (UK), fanden vielfältige Gründe für den Missstand und erörterten Ansätze, die die Versorgung verbessern können. |
Grundlegende Voraussetzungen fehlen
Die Analyse von 41 Studien, an denen insgesamt 7.333 Probanden aus Zahnärzteschaft, Pflege- und Gesundheitsvorsorgebereich teilnahmen, ergab, dass im Wesentlichen das fehlende Wissen daran hindert, diese Patientengruppe adäquat zu versorgen. Wobei das nicht der einzige Grund ist: Auch die mitunter fehlende Bereitschaft der Patienten, z. B. Mundhygienemaßnahmen vornehmen zu lassen oder Unterstützung bei der Zahn- oder Prothesenpflege anzunehmen, beeinflusst deren Versorgungssituation stark. Ein Großteil der Pflegebedürftigen verweigert auch die Betreuung durch einen Zahnarzt. Vielfach kommt es aber gar nicht zu einem Zusammentreffen mit dem Zahnarzt, weil schlichtweg die geeigneten Voraussetzungen für Behandlung oder Transport von Pflegebedürftigen fehlen.
Sensibilisierung und Schulung von Pflegepersonal
Verbesserungsmöglichkeiten sahen die Befragten vor allem in der speziellen Schulung von Betreuern und Pflegern mit dem Ziel, diese für die Aufgabe zu sensibilisieren und speziell auf die Bedürfnisse von Pflegebedürftigen abgestimmte Strategien, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlernen. Für wichtig erachtet wurde auch die professionelle Unterstützung durch eine zahnärztliche Fachkraft, am besten in Form regelmäßiger Betreuung der pflegebedürftigen Patienten. [1]
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