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  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    Das Tonsillenkarzinom

    | Dem Zahnarzt kommt bei der Früherkennung des Oropharynxkarzinoms eine wichtige Rolle zu. Im Fall des Tonsillenkarzinoms ist die Früherkennung auch für ihn eine besondere Herausforderung. |

    Steigende Inzidenz des Oropharynxkarzinoms

    Die Oropharynxkrebsrate nimmt zu, da es hier einen Zusammenhang mit dem Auftreten der humanen Papillomaviren (HPV) gibt, die ebenfalls an Verbreitung zunehmen. Aus diesem Grund wurden erst jüngst erhebliche Änderungen in der WHO-Klassifikation der Kopf- und Halstumoren und der TNM-Einstufung (Tumor [T], Nodes [N], Metastasen [M]) getroffen [1]. Tumore des Oropharynx liegen im Bereich des Zungengrundes, der Vallecula (Grube zwischen Zungengrund und Kehldeckel) und der Tonsillen, des weichen Gaumens mit Zäpfchen und der hinteren und seitlichen Rachenwände [2]. Die Tonsille und der vordere Tonsillenpfeiler sind dabei die mit am häufigsten primären Lokalisationen des Oropharynxkarzinoms. Meistens handelt es sich dabei um Plattenepithelkarzinome.

    Klinik des Tonsillenkarzinoms

    Das Oropharynxkarzinom präsentiert sich klinisch in Abhängigkeit seiner Lokalisation. Die Symptome des Tonsillenkarzinoms sind eher unspezifisch, wie Halsschmerzen, Schluckbeschwerden (Dysphagie), das Gefühl einer Masse im Hals, andauernde Heiserkeit und Husten, Schwellung im Halsbereich, Mundgeruch, Gewichtsverlust, ipsilateral übertragene Ohrenschmerzen (Otalgie), brennender Schmerz hinter dem Brustbein, der u. U. bis in den Hals und in den Pharynx ausstrahlt (Odynophagie) [1, 2]. Es gibt auch asymptomatische Zustände mit einem Zufallsbefund asymmetrischer Tonsillen [1]. Diagnostisch kommen neben der Inspektion/Spiegeluntersuchung und Palpation, Biopsie und verschiedene bildgebende Verfahren (Röntgen, CT, MRT, Ultraschall, Endoskopie) zum Einsatz [2].