· Fachbeitrag · CME-Beitrag
Faseroptische Transillumination unterstützt Kariesdiagnostik
| Die faseroptische Transillumination (FOTI) kann zur ergänzenden Diagnostik von Approximalkaries herangezogen werden. Ihr großer Vorteil: Sie eignet sich für schwangere Patientinnen und Kinder, da hier im Gegensatz zur Röntgendiagnostik keine ionisierende Strahlung auftritt. |
Prinzip FOTI: Vor- und Nachteile
Die FOTI arbeitet mit einer Kaltlichtsonde. Mit ihrer Hilfe ist eine Dentinläsion anhand einer Opazität auszumachen: Kariöse Zahnhartsubstanzdefekte sind dank ihrer vergrößerten Poren als Schatten zu erkennen, denn die Karies bricht das Licht hier anders als in gesunder Zahnhartsubstanz. Im Gegensatz zum Röntgen entsteht jedoch keine Strahlenbelastung, das Gerät ist einfach anzuwenden und relativ günstig in der Anschaffung. Außerdem kann es auch zum Erkennen von Infrakturen eingesetzt werden. Fachleute empfehlen FOTI speziell für die Inspizierung von scheinbar gesunden Approximalflächen ‒ lesen Sie dazu auch das ZR-Fachgespräch in dieser Ausgabe (ZR 07/2024, Seite 5). Negativ an dieser Methode ist ihre eher niedrige Sensitivität bei Schmelzläsionen und dass nur qualitative, aber keine quantitativen Schlüsse gezogen werden können [1].
Bewertung der Methode
Die meisten Studien zur Genauigkeit der FOTI-Methode wurden an Approximalkaries durchgeführt. Eine In-vivo-Studie [2] zur Detektion von Approximalkaries an bleibenden Zähnen bescheinigte der FOTI-Methode höhere Sensitivitätswerte (99,1 Prozent) im Vergleich zu Bissflügelaufnahmen (86,8 Prozent). Die höchsten Spezifitätswerte (100 Prozent) wurden dagegen bei der Anwendung des International Caries Detection and Assessment Systems (ICDAS) beobachtet. Die besten AUC-Werte (Area under the curve ‒ beschreibt die Güte eines diagnostischen Tests, indem für die Messpunkte die Richtig-Positiv-Rate der Falsch-Positiv-Rate gegenübergestellt wird) erzielte die FOTI-Methode (0,97), gefolgt von Bissflügelaufnahmen (0,93) und ICDAS (0,87).
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