· Fachbeitrag · CME-Beitrag
Intraorale Zirkonoxidreparatur
| (Verblendetes) Zirkonoxid wird insbesondere bei Abplatzungen gewohnheitsmäßig intraoral mit Komposit repariert. Alternativ ist mit höherem Aufwand die extraorale Reparatur nach Herausnahme der Versorgung oder die intraorale Zementierung eines extraoral hergestellten keramischen „Ersatzstückes“ an der Restauration möglich. Welche Option die höhere Verbundfestigkeit erreicht, wurde nun untersucht. |
Direkte vs. indirekte Reparaturverfahren
Restaurationen auf Zirkonoxidbasis zeigen multifaktoriell bedingt als häufigste Komplikation die Delamination oder das Abplatzen der Suprastruktur-Keramik vom Gerüst. Verantwortlich dafür könnten die Zugkräfte an der Zirkonium-Keramik-Grenzfläche sein. Um Zeit und Kosten zu sparen und Zähne/Pfeilerzähne bei der Entfernung des festsitzenden Zahnersatzes für die Reparatur vor möglichen Schäden zu schützen, kann direkt im Mund ein Komposit als Reparaturmaterial appliziert werden. Beim indirekten Verfahren dagegen wird die Versorgung entweder abgenommen und im Labor repariert oder aber eine zuvor im Labor hergestellte keramische Facette/Veneer, evtl. auch das abgeplatzte Bruchstück, für das Reparaturverfahren intraoral zementiert.
Mehr Misserfolge bei Kompositanwendung
In der gemeinsamen Studie schweizerischer und türkischer Forscher wurden Zirkonoxid-Gerüste (IPS e.max Zircad-Blöcke) mit einer Keramik (e.max Ceram Keramikpulver, IPS e.max Ceram Build Up liquid) verblendet. Im Rahmen der Reparatur wurden die zu zementierenden „Ersatzstücke“ (aus IPS EmpressCad-Blöcken hergestellt) mit Aluminiumoxid (CoJet) abgestrahlt und anschließend mit 9,6 %-iger Flusssäure behandelt. Nach Anwendung eines Silans (Clearfil ceramic Primer und Clearfil SE BOND Primer im Verhältnis 1:1 angemischt) wurden sie mit einem dualhärtenden Befestigungskomposit (Panavia F 2.0) zementiert. Für die Direkttechnik wurde das Komposit Esthetic Majesty nach der Silanapplikation und Anwendung eines lichthärtenden Bondingsystems (Clearfil SE Bond) verwendet.
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