· Fachbeitrag · CME-Beitrag
Komplikationen bei der oralen Lokalanästhesie
| Die Lokalanästhesie ist ein essenzieller Bestandteil der schmerzfreien zahnärztlichen Behandlung, bei der es jedoch auch Nebenwirkungen oder Komplikationen geben kann. Im folgenden Beitrag wird eine Auswahl an möglichen Komplikationen und ihre Vermeidung näher beleuchtet. |
Allergische Reaktionen auf Lidocain zunehmend
Eine Allergie gegen Lokalanästhetika vom Säureamid-Typ (z. B. Articain, Bupivacain, Lidocain) wird mit einer sehr geringen Häufigkeit von 0,1 bis 1 Prozent beschrieben [1]. Doch insbesondere bei der topischen Anwendung von Lokalanästhetika kommt es laut einer neueren Studie zu weit höheren Zahlen: Von 1.819 kanadischen Patienten kam es bei 32 Prozent zu einer allergischen Kontaktdermatitis nach Aufbringen von Lidocain, nach Benzocain (Lokalanästhetika vom Estertyp) sogar bei 45 Prozent der Patienten [2].
Anästhesieversagen aufgrund akzessorischer Innervation
Eine akzessorische Innervation ist eine häufige Ursache für ein Versagen der Leitungsanästhesie am Nervus alveolaris inferior. Eine anästhesierte Unterlippe ohne Betäubung der entsprechenden unteren Seitenzähne weist darauf hin [3]. Ursache ist häufig eine akzessorische Innervation der UK-Seitenzähne durch den Nervus mylohyoideus. Er kann im Allgemeinen im Rahmen einer Leitungsanästhesie nicht anästhesiert werden, da er oberhalb der Injektionsstelle abzweigt. Darüber hinaus stellt das Keilbeinband eine physische Barriere für die Diffusion der Anästhesielösung zum N. mylohyoideus dar.
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