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  • · Fachbeitrag · CME-Beitrag

    MIH: Versiegelungen verbessern Lebensqualität

    | Wenig bekannt sind die Auswirkungen der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität der betroffenen Kinder. Eine Arbeitsgruppe um die Kinderzahnheilkunde-Professorin Katrin Bekes aus Wien untersuchte erstmals die Wirkungen von Versiegelungen solcher MIH-Molaren in Bezug auf diese Fragestellung [1]. |

     

    Split-Mouth-Design mit zwei Versiegelungsmaterialien

    In der vorliegenden Studie lösten zwei Prüfzahnärzte an zwei Zentren (Universitätszahnklinik Wien und Privatpraxis in Düsseldorf) bei insgesamt 38 teilnehmenden Kindern mit MIH-Zähnen zwischen sechs und zehn Jahren über den Luftpüster einen Schmerzreiz aus, um die Hypersensitivität zu Beginn der Studie zu beurteilen. Sie bewerteten die Reaktion der Probanden nach dem SCASS (Schiff Cold Air Sensitivity Scale). Danach reinigten sie die Zähne und versiegelten sie im Split-Mouth-Design mit Clinpro Sealant in Kombination mit dem Einkomponenten-Adhäsiv Scotchbond Universal bzw. mit Ketac Universal (alles 3M, Seefeld, Deutschland). Clinpro Sealant ist ein lichthärtendes, fluoridfreisetzendes Fissuren-Versiegelungsmaterial. Den Glasionomerzement (GIZ) Ketac Universal applizierten sie in die gereinigte Fissur des zweiten Studienzahnes. Der chemisch härtende Zement wurde anschließend mit Ketac Bond (3M, Seefeld, Deutschland) abgedeckt und dieses Material ausgehärtet.

     

    Zur Beurteilung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (OHRQoL= Oral Health-related Quality of life) zogen die Prüfzahnärzte die deutsche Versions des Fragebogen CPQ8‒10 (Child Perceptions Questionnaire für Acht- bis Zehnjährige) heran. Die Probanden bewerteten ihre OHRQoL zu Studienbeginn sowie nach ein, vier, acht und 12 Wochen.