· Fachbeitrag · CME-Beitrag
Übersicht zum erosiven Potenzial von handelsüblichen Produkten
| Eine Schweizer Arbeitsgruppe hat nach 2019 erneut eine Tabelle vorgestellt, die einen Überblick über das erosive Potenzial von Getränken, Lebensmitteln, Genussmitteln, Medikamenten, Arzneimitteln und Mundspüllösungen gibt. Patienten und die zahnärztliche Praxis in ihrer Beratungsaufgabe zur Vermeidung von Zahnschäden können davon profitieren. |
Erosion auf dem Vormarsch
Erosive Zahnhartsubstanzverluste treten in den letzten Jahren vermehrt auf. Dabei handelt es sich um eine Demineralisation, die mit einer Erweichung (= Härteabnahme) der Zahnhartsubstanz einhergeht. Den kritischen pH-Wert, der eine Demineralisation auslöst, gibt es so nicht, da es z. B. auch auf die Zusammensetzung einer erosiven Substanz ankommt. Hat diese einen hohen Kalziumgehalt, stört ein niedriger pH-Wert nicht oder nur wenig. Enthält eine Substanz mit einem an sich niedrigen pH und damit eigentlich erosivem Charakter natürliche Peptide oder Polymere, können diese die Demineralisation hemmen. Wissenschaftler wollten deshalb einen Überblick über das erosive Potenzial von verschiedenen Substanzen und Medikamenten gewinnen.
226 beliebte Produkte auf dem Prüfstand
Die Forscher untersuchten 226 beliebte Produkte auf Prämolaren und Milchzähnen hinsichtlich ihres erosiven Potenzials. Der Schmelz war mit einer humanen Pellikel bedeckt. In einer tabellarischen Übersicht wurden für alle untersuchten Produkte die möglichen relevanten Inhaltsstoffe (maximal 3, nach Wichtigkeit geordnet), der pH-Wert, die Veränderung der Härte der Schmelzprobekörper nach Eintauchen in die jeweilige Flüssigkeit für 2 Minuten in Prozent sowie die Klassifizierungen der Erosion (nicht erosiv, wenn nach 2 min. eine Härtezu- oder -abnahme von bis zu 2 Prozent auftrat; erosiv, wenn nach 2 min. ein Härteverlust bis zu 15 bzw. signifikant erosives Potenzial bei mehr als 15 Prozent vorlag) eingetragen.
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