· Fachbeitrag · CME-Beitrag
Zytotoxizität von Adhäsiven
| Dentinadhäsive sollten eine möglichst geringe toxische Wirkung auf das Dentin-Pulpa-System ausüben. Verschiedene In-vitro-Modelle zeigten u. a. zytotoxische Einflüsse in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Adhäsivs, aber auch, dass eine korrekte Polymerisation die Menge an den für die Toxizität verantwortlichen schädlichen Restmonomeren reduziert. |
Restmonomere beeinträchtigen Biokompatibilität
Universaladhäsive können mit den verschiedenen Techniken (Self-Etch, Etch & Rinse oder selektiver Schmelz-Etch-Technik) angewendet werden. Auch hier spielt, wie bei anderen kunststoffbasierten Materialien, die Polymerisation eine entscheidende Rolle (s. u.). Um die Polymerisationsleistung zu steigern, werden von Herstellerseite den Adhäsiven häufig Komponenten beigesetzt, die in Verdacht stehen, die Biokompatibilität eines Adhäsivs negativ zu beeinflussen. Das ist dann der Fall, wenn diese Komponenten als nicht-polymerisierte Restmonomere aus dem Adhäsiv freigesetzt werden, wie z. B. das geno- und zytotoxisch wirkende TEGDMA (Triethylenglycoldimethacrylat) oder HEMA (2-Hydroxyethylmethacrylat).
Campherchinon als zytotoxischste Komponente identifiziert
Eine Studie [1] untersuchte für vier Universaladhäsive die Elution nicht umgesetzter Stoffe und ihre Wirkung auf die Lebensfähigkeit von Zellen. Das spielt in der Praxis eine Rolle, weil Restmonomere mit den Gingivazellen der Mundschleimhaut direkt in Kontakt treten können und, nachdem sie durch das Dentin hindurch diffundiert sind, ‒ auch mit den Pulpazellen. Von dort können sie dann in die systemische Blutzirkulation eintreten [2].
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