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  • · CME-Beitrag

    Wie erfolgreich sind Implantate im bestrahlten Kiefer?

    Bild: ©sujit - stock.adobe.com

    | Häufig benötigen Patienten, die aufgrund maligner Kopf- und Halstumore eine Strahlentherapie erhalten haben, auch eine implantatprothetische Versorgung. Wie gut ist die Prognose für eine erfolgreiche Rehabilitation? Ein wichtiger Punkt scheint in diesem Zusammenhang die zuvor erhaltene Strahlendosis zu sein, so aktuelle Forschungen aus Korea. |

    Retrospektive Studie mit 90 Implantaten

    Zu möglichen Nebenwirkungen einer Strahlentherapie im Bereich von Kopf und Hals gehören neben Xerostomie, Mukositis oder Karies auch Nekrosen, deren Entstehung aufgrund der reduzierten Versorgung von Schleimhäuten und dem darunter befindlichen Knochen begünstigt wird. Damit steht und fällt der Implantaterfolg. Koreanische Wissenschaftler untersuchten retrospektiv das Ergebnis von 90 Implantationen bei 27 Patienten im Alter von 37 bis 77 Jahren, bei denen zu 55,6 Prozent die Zahnextraktion vor und zu 44,4 Prozent nach der Bestrahlung erfolgte. Die Forschungen konzentrierten sich dabei vor allem auf die Strahlendosis am Implantationsort, den zeitlichen Abstand zwischen Bestrahlung und Implantation, die Lage des Implantats und Tabakkonsum. Der Zustand von Kieferknochen und Gingiva wurde nicht dokumentiert und konnte daher in die Auswertung nicht einfließen. [2]

    3D-konformale vs. intensitätsmodulierte Radiotherapie

    Am häufigsten lag der Krebs primär in der Mundhöhle vor (12 Patienten, 44,5 %). Am zweithäufigsten wurde er im Bereich des Nasopharynx diagnostiziert (14,8 %), gefolgt von Nasennebenhöhle, Ohrspeicheldrüse, Oropharynx, Unterkiefer und Schilddrüse. Die meisten Patienten (85,2 %) erhielten im Kopf- und Halsbereich eine intensitätsmodulierte Strahlentherapie, bei der mitunter sehr hohe Strahlendosen direkt am Tumor platziert werden; andere bekamen eine 3D-konformale Radiotherapie. Dabei erhielten zwölf Patienten gleichzeitig eine Chemotherapie. Im Anschluss an die Strahlentherapie erfolgte die Insertion der Implantate. Die mediane Zeitspanne lag hier bei 28,2 Monaten bis zur Implantation. 49 Implantate heilten erfolgreich ein, drei zeigten ein zufriedenstellendes Überleben, 20 ein beeinträchtigtes und 18 zählten als Misserfolge. Das mediane Follow-up betrug 27,3 Monate.