· Fachbeitrag · Implantatmigration
Mobil und dennoch stabil: Implantate können sich im Knochen bewegen
| Während die stationäre Stabilität von Implantaten seit Jahrzehnten postuliert wird, deuten aktuelle Studien auf ein Phänomen namens „Implantatmigrationc“ hin. Dies beschreibt eine Positionsänderung von Implantaten als Reaktion auf aufgebrachte Kräfte unter Beibehaltung der Stabilität. |
Im Tierversuch wurden je zwei Implantate im dorsalen Teil der Schwanzwirbel bei n = 61 Ratten gesetzt. Die Implantate wurden durch eine NiTi-Feder standardisierten Zugkräften ausgesetzt. Die vorläufigen Ergebnisse aus Tierversuchen an der Universität Düsseldorf bestätigten eine Positionsänderung der Implantate nach vier Wochen Einheilzeit (bei 0 N Zugkraft: 140 µm, 0,3 N: 468 µm, 1,0 N: 405 µm, 1,5 N: 431 µm). Die Knochenapposition wurde um die Implantate herum beobachtet und ging einher mit der Bildung von tragenden Trabekeln und einer allgemeinen kortikalen Verdickung in der Nähe der Implantate.
Die vorläufige Analyse bestätigte, dass Implantate als Folge von Zugkräften im Knochen wandern können, wobei ein hoher Knochen-Implantat-Kontakt erhalten bleibt. Bereits nach vier Wochen und moderaten Kräften waren die Implantate bis zu knapp einem halben Millimeter gewandert. Die Zugkräfte schienen die Knochenverdichtung zu stimulieren, was erklären könnte, warum Implantate migrieren, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen.
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