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  • · Fachbeitrag · Implantologie

    Implantatversagen: Kann und soll man ein zweites Mal implantieren?

    | Trotz beachtlicher Prognosen kommt es zu Implantatverlusten - wenn auch in einer geringen Häufigkeit. Kann und soll man in eine periimplantär kompromittierte Umgebung erneut implantieren? Eine Studie der Universität Tübingen kommt zum Schluss: Eine erneute Implantation kann empfohlen werden. |

     

    In die Untersuchung konnten 154 Zahnimplantate - darunter 77 Nachimplantate und 77 Erstimplantate - einbezogen werden. Beide Gruppen waren in möglichst allen prognostisch relevanten Parametern identisch. Dazu gehörten die Übereinstimmung im Alter, Geschlecht, Implantationszeitpunkt, Implantationsort, Indikation zur Implantation, Implantattyp, Implantatgeometrien und Implantationsart.

     

    Die Ergebnisse zeigten eine gleichwertige Überlebenswahrscheinlichkeit der Nachimplantat-Gruppe. Die Berechnungen des koronalen Knochendefekts belegen, dass Nachimplantate keinen praktisch relevanten Unterschied zu Erstimplantaten aufweisen.

     

    PRAXISHINWEIS | Nachimplantate können als Therapie nach einem Implantatverlust empfohlen werden. Es ist von einer im Vergleich zu Erstimplantaten ähnlichen Prognose auszugehen. Analog zur vorliegenden Studie wird diese Aussage auch von anderen Studien unterstützt.

     

    Quelle

    • Reichert J. Eine vergleichende Studie über dentale Nachimplantate: ein 20-Jahres-Follow-up. Dissertation, Tübingen, 2017.

     

    Literatur

    Quelle: Ausgabe 05 / 2017 | Seite 14 | ID 44606762