· Fachbeitrag · Thermisches Trauma
Implantate: Vor dem Inserieren ins Gefrierfach
| Wissenschaftler der Universität Regensburg empfehlen, Implantate vor der Insertion kühl zu lagern, um die Wahrscheinlichkeit eines thermischen Traumas zu verringern. Da es leicht durchzuführen und damit kein Risiko verbunden ist, empfehlen sie, die Implantate vor Insertion im Kühlschrank oder im Gefrierfach zu lagern. |
Die Osseointegration eines Implantates setzt eine aktive Reaktion des vitalen Knochens voraus. Ein Hitzeschaden könnte diese Grundvoraussetzung für einen Implantaterfolg behindern. Da die Reibungswärme beim Eindrehen das Implantat erhitzt, besteht besonders bei hohen Eindrehmomenten das Risiko einer thermischen Schädigung. Bei einer Ausgangstemperatur der Knochen von ca. 18°C kommt es in der Gruppe der ungekühlten Implantate zu einer durchschnittlichen Erwärmung des marginalen Knochens von 17,4°C (± 4,6°), bei der Gruppe der gekühlten Implantate um 13,1°C (± 3,1°).
Quelle
- K Koyama: Erwärmung des Implantates beim Inserieren und möglicher Einfluss einer Vorkühlung, 25. DGI-Kongress, Dresden, 24.-26. November 2011