· Fachbeitrag · Kinderzahnheilkunde
KZBV warnt: Milchzahnkaries darf man nicht unterschätzen!
| Entgegen einer weit verbreiteten Fehleinschätzung hat Karies im Kleinkindalter auch äußerst negative Auswirkungen auf die spätere Mundgesundheit von Erwachsenen. „Wenn schon Milchzähne an Karies erkranken und nicht rechtzeitig behandelt werden, ist auch für später nachwachsende Zähne das Kariesrisiko deutlich erhöht“, warnt Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV). [1] |
Viele Eltern unterschätzen leider immer noch die verheerenden Auswirkungen frühkindlicher Karies („Nuckelflaschenkaries“). Dabei sind Erkrankungen an Milchzähnen nicht einfach verschwunden, weil später bleibende Zähne nachwachsen. Vielmehr sind häufig gravierende Folgeschäden im späteren Kindes- und Erwachsenenalter die Konsequenz.
Eine Studie der Universität Witten/Herdecke (Jordan et al. 2016) kommt zu eindeutigen Ergebnissen: So wiesen bei Studienteilnehmern, die bereits kariöse Erkrankungen an den Milchzähnen hatten, durchschnittlich 14,8 mehr Zahnflächen eine Karies auf als bei solchen, die als Kind kariesfrei waren. Ein Unterschied war ebenfalls an der Zahl fehlender Zähne erkennbar: Hier hatten Probanden, die bereits an frühkindlicher Karies erkrankt waren, im Schnitt 3,8 funktionstüchtige Zähne weniger. Auch hinsichtlich der Mundhygiene zeigten sich deutliche Defizite im Vergleich zu den Personen, deren Milchgebiss kariesfrei war. [2]
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